Links zu einigen meiner Radiosendungen beim freien Radio Salzkammergut (sowie der Übernahme der Beiträge von anderen freien Radios)

Radiosendungen

Überleben in einer ver - rückten Arbeitswelt
Teil 1, Teil 2

Ausstrahlung am 9.04.2016
In unserer Leistungsgesellschaft schaffen viele MitarbeiterInnen das vorgegebene Tempo nicht mehr: So jagt eine Neuerung die andere. Wer Veränderungsideen hat, macht Karriere und muss seinen Aufstieg gleich wieder mit neuen Veränderungsideen rechtfertigen. Im Gesundheitsbereich brauchen zeitaufwändige Dokumentations- und Evaluationspflichten oft mehr Zeit als die verrichtete Tätigkeit selbst. Die einst getrennten Sphären von Leben und Arbeit verschwimmen – ständige Erreichbarkeit ist oft eine fixe Vorgabe. MitarbeiterInnen müssen sich selbst organisieren, wirtschaftliche Verantwortung tragen und sich selbst vermarkten. Für eine „normale“ solide Arbeitsleistung gibt es keine Wertschätzung mehr. Erwartet wird vielmehr, jederzeit an und über die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit und Gesundheit zu gehen. Dabei wird nicht gefragt, wie viel Personalkapazitäten für eine gewisse Leistung benötigt werden, den vorhandenen MitarbeiterInnen wird einfach Ihr Ziel vorgegeben. Unselbständige MitarbeiterInnen haben im Rahmen ihres Dienstverhältnisses – laut dem „Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch (ABGB) – nicht einen bestimmten Erfolg zu erbringen, sondern schulden ihrem Arbeitgeber lediglich ein Bemühen, ist in der gelebten beruflichen Praxis nicht mehr relevant. Gesundheit und Gesundheitsförderung müssen in Unternehmen mit übergeordneten betrieblichen Zielbereichen abgestimmt, systematisch organisiert und koordiniert werden – dies betrifft die Managementfunktion von Führung. Gleichzeitig hat die Art und Weise, wie MitarbeiterInnen geführt werden, wie und in welchem Umfang Informationen an sie weitergeleitet werden, wie Teamarbeit und wie einzelne MitarbeiterInnen gefördert und unterstützt werden, Auswirkungen auf das Erleben und die Gesundheit der MitarbeiterInnen. Dies betrifft die unmittelbare Mitarbeiterführung.

Radioessay Islamischer Staat

Ausstrahlung am 23.07.2015
Christian Aichmayr hat ein gesellschaftspolitisches Radioessay zum Thema islamischer Staat, westliche Djihad-Kämpfer und die erschöpfte Gesellschaft gestaltet und schildert und analysiert seine aktuellen Wahrnehmungen und Erkenntnisse aus seiner Sicht des akademischen Supervisors. "In der Funktion als "Supervisor" haben Sie die Pflicht, gesellschaftspolitische Entwicklungen zu hinterfragen und zu kommentieren" so die Botschaft und der Auftrag des wissenschaftlichen Leiters seiner Ausbildung, Hilarion Petzold, die er 2013 an der Donauuniversität Krems abgeschlossen hat. Er versucht mit seinem Beitrag in einen Diskurs über die Befindlichkeit unserer Gesellschaft einzusteigen und erlebt, dass er mehr Fragen als Antworten hat!

Demo im Sozialbereich

Ausstrahlung am 25.03.2015
Am Mittwoch, den 18. März 2015, fand auf der Promenade vor dem Landhaus in Linz, eine Demonstration gegen das Kaputt-Sparen im OÖ. Sozialbereich statt, zu welcher die Gewerkschaften GPA-DJp und VIDA aufgerufen haben und an der an die 2200 Menschen teilgenommen haben. Der Hintergrund dieser Demonstration war die Ankündigung des Kostenträgers Land Oberösterreich im Laufe der nächsten drei Jahre € 25 Millionen im Sozialbereich einzusparen. Das bedeutet massive Verschlechterungen für die Beschäftigten im OÖ. Sozialbereich sowie auch für jene steigende Anzahl von Menschen, die auf Unterstützung und Hilfe im Sozialbereich angewiesen sind. Konkret – so wurde berechnet – geht es um die Gefährdung von mindestens 500 Arbeitsplätzen. Besonders betroffen sind Behinderteneinrichtungen, die psychiatrische Vor- und Nachsorge sowie die Wohnungslosenhilfe. Dabei kann man sich ausrechnen, dass vor allem die älteren MitarbeiterInnen betroffen sein werden, sind es ja diejenigen, die auf Grund ihrer langjährigen Berufserfahrung für ihrer Einrichtungen auch entsprechend teurer sind! Gefordert wurde von den Veranstaltern ganz klar und eindeutig:

  • Schluss mit den Kürzungen im Sozialbereich – hier muss erwähnt erwähnt werden, dass in den letzten Jahren die jährlichen Kollektivvertragserhöhungen einmal überhaupt nicht bzw. nicht zur Gänze vom Kostenträger Land OÖ. an die Sozialeinrichtungen weitergegeben wurden – wobei die Einrichtungen natürlich die gesetzliche Verpflichtung haben, die im Kollektivvertrag vorgegebenen Gehälter und Zulagen auch an ihre MitarbeiterInnen zu bezahlen!
  • Gefordert wurde weiters, eine bedarfsgerechte Erhöhung der Finanzierung im Sozialbereich,
  • das Bekennen zur gesellschaftspolitische Verantwortung seitens der Arbeitgeber
  • den lautstarken Protest der Beschäftigten für gute Arbeitsbedingungen
  • sowie den Erhalt der bestehenden Betreuungsqualität


Zu Wort kommen im Rahmen der Sendung:

  • Dr. Johann Kalliauer, AK-Präsident, Regionalgeschäftsführer GPA-djp
  • Mag. Karin Kaufmann, Allianz für Chancengleichheit
  • Reinhard Gratzer, Regionalsekretär GPA-djp
  • Johannes Reiter, Zentralbetriebsrat pro mente
  • Andreas Stangl, gf. Regionalgeschäftsführer GPA-djp
Der Sendebeitrag wurde von Christian Aichmayr gestaltet!

Gemeindekooperationen und Gemeindefusionen in Oberösterreich aus Sicht des Landesrechnungshofes

Ausstrahlung am 9.03.2015
Im Beitrag von Kultur 4 Plus hören Sie ein Interview mit dem Leiter des OÖ. Landesrechnungshofes Dir. Ing. Dr. Friedrich Pammer, welches Christian Aichmayr als Obmann des Kulturausschusses der Gemeinde Rutzenham geführt hat und in welchem es um Gemeindekooperationen und Gemeindefusionen aus der Sicht des OÖ. Landesrechnungshofes geht. Ausgangssituation für das Interview war eine Initiativprüfung des OÖ. Landesrechungshofes der Verwaltungsgemeinschaft 4 +, der Gemeinden Pitzenberg, Pühret, Rutzenham und Oberndorf bei Schwanenstadt. Die entsprechende Erkenntnisse und Ergebnisse dieser Prüfung wurden im Jänner 2015 den einzelnen Gemeinderäten der vier Gemeinden vom OÖ. Landesrechnungshof im Rahmen einer Veranstaltung im VAZ Oberndorf präsentiert. Diese sind aber nun sicher nicht nur speziell für die bereits bestehende Verwaltungsgemeinschaft der 4 Plus Gemeinden interessant sondern sicherlich für die gesamte öffentliche Gemeindeverwaltung in Oberösterreich. Die 4 Musiktitel, die im Rahmen des Beitrages zu hören waren stammen von der Formation „The Eels“, einer US-amerikanischen Rockband, die vom Singer und Songwriter Mark Oliver Everett aus Washington DC gegründet wurde und die im Linzer Posthof zuletzt im Frühjahr 2013 zu hören und zu sehen war.

Burn-Out

Ausstrahlung am 14.01.2014
Christian Aichmayr, der – als ehemals selbst Betroffener – seit 8 Jahren Vorträge und Workshops zum Thema „Burn-Out“ hält und 2007 an der Entstehung der Broschüre der AUGE/UG „Stopp Burn-Out“ (Auflage derzeit 60.000 Stück) wesentlich mitgewirkt hat, hat im Frühjahr 2013 die akademische Ausbildung „Supervision & Coaching“ an der Donau-Universität Krems abgeschlossen. Dabei hat er sich im Rahmen seiner knapp 240-seitigen schriftlichen Abschlussarbeit eingehend mit dem Thema „Wie wirkt Supervision bei der Rückkehr in den Arbeitsbereich nach Burn-Out Krisen?“ befasst, wobei er auch qualitative Interviews mit Burn-Out Betroffenen, Leitenden MitarbeiterInnen sowie SupervisorInnen, welche schon Burn-Out-Betroffene bei Rückkehrprozessen begleitet haben, geführt hat. Im Rahmen eines einstündigen Sendebeitrages fasst er seine Erfahrungen, Erkenntnisse und Überlegungen zum Thema „Burn-Out“ zusammen und versucht auch, einen Überblick über den aktuellen gesellschaftspolitischen Diskurs zu diesem Thema zu geben!

Budgetkürzungen im Sozialbereich

Ausstrahlung am 25.05.2013
Christian Aichmayr hat mir Thomas Erlach, dem Betriebsratsvorsitzenden von exit sozial, einer OÖ. Sozialeinrichtung, die schwerpunktmäßig Personen mit psychiatrischen Diagnosen betreut, ein Interview über die aktuelle Situation im OÖ. Sozialbereich geführt, wo die privaten Sozialunternehmen nun das dritte Jahr in Folge die Erhöhung des BAGS-Kollektivvertrages (Sozialwirtschaft) vom Kostenträger Land Oberösterreich nicht in voller Höhe in ihren Budgets abgedeckt bekommen. Thomas Erlach war heuer auch erstmalig im Kollektivvertragsverhandlungsteam auf Seite der Gewerkschaft vertreten. Was er auf Grund der Budgetkürzungen aktuell im Sozialbereich wahrnimmt, schildert er offen, ausführlich und ungeschminkt im Rahmen seiner Antworten.

Was ist unter Supervision und Coaching zu verstehen?

Ausstrahlung am 12.11.2011
Redakteur Christian Aichmayr hat mit Dipl.-Ing. Tim Sturm ein Interview zum Thema „Supervision und Coaching“ geführt. Tim Sturm ist Coach und Supervisor nach ÖVS, Organisationsentwickler, eingetragener Mediator, NLP-Coach und Trainer von systemischer Szene. Die Bedeutung der beiden Begriffe „Supervision und Coaching“ werden bei diesem Interview ausführlich beschrieben und geklärt. Beide Interviewpartner absolvieren derzeit gemeinsam seit 2008 die Ausbildung Supervision und Coaching an der Donau-Universität Krems, sind Mitglieder der Österreichischen Vereinigung für Supervision und haben Praxiserfahrung.

Worte verändern die Welt – Die Macht der Sprache in der ökonomisierten sozialen Arbeit

Ausstrahlung am 28.01.2010
Ein Interview von Christian Aichmayr mit Thomas Erlach über sein Buch "Worte verändern die Welt" - Die Macht der Sprache in der ökonomisierten sozialen Arbeit. Thomas Erlach, Mitarbeiter der oö. Sozialeinrichtung "exit sozial", die psychisch kranke und beeinträchtigte Menschen betreut, hat mit "Worte verändern die Welt" ein Buch geschrieben, welches die Entwicklung der letzten 10 Jahre im oö. Sozialbereich beschreibt: Die Sozialbereiche nahezu aller europäischer Länder werden seit Jahren massiv umstrukturiert. Dabei wird die Ökonomisierung als einfache Verwaltungsumstellung präsentiert und die Verwendung wohlklingender Begriffe, mal subtil, mal mit Druck, eingefordert, zB: Kundin/Kunde bzw. Effizienz oder Non-Profit. Erlach untersuchte erstmalig differenziert, wie diese Begriffe die Welt der ökonomisierten sozialen Arbeit verändern und welche Folgen die neuen Sprachregelungen auf das konkrete Verhalten der Professionellen haben und damit auf die soziale Arbeit, wie sie bei den betroffenen Menschen ankommt. Der Beitrag wurde von Christian Aichmayr gestaltet, der auch das Interview mit Thomas Erlach über den Inhalt seines Buches und den Paradigmenwechsel im oö. Sozialbereich führte.

Der BAGS-Kollektivvertrag (inzwischen Sozialwirtschaft) – ein Vorreiter und Meilenstein?

Ausstrahlung am 21.05.2010
Am 17.12.2003 unterfertigte die Berufsvereinigung von Arbeitgebern für Gesundheits- und Sozialberufe (BAGS) sowie die Gewerkschaft (GPA/DJP, VIDA und HTV) den ersten europäischen Kollektivvertrag für den privaten Sozialbereich, welcher in der Folge im Hinblick auf die Gestaltung der Gehälter bereits am 01.01.2004, vollinhaltlich dann per 01.07.2004 in Österreich in Kraft trat. Beide Vertragsparteien waren stolz auf den erfolgreichen Abschluss und präsentierten ihn als Vorreiter und Meilenstein! Und in der Tat profitierten zahlreiche Arbeitnehmer von dieser nun für sie geltenden arbeitsrechtlichen Grundlage. Aber es gab auch Verlierer: Vor allem ältere Mitarbeiter, die schon jahrzehntelang im privaten Sozialbereich tätig waren, hatten zum Teil massive Einbußen ihrer Lebensverdienstsumme hinzunehmen. Und so manche Gestaltungsmöglichkeiten des Kollektivvertrages, der diese zum Teil den einzelnen Unternehmen selbst überlässt, können nicht umgesetzt und gestaltend eingesetzt werden, da die Kostenträger dies nicht zulassen. Infobox-Redakteur Christian Aichmayr hat den Arbeitsrechtsexperten Mag. Reinhard Kaufmann, der einen Kommentar zum BAGS-KV herausgegeben hat und diesen jährlich aktualisiert, zu einem Interview zu diesem Thema gebeten.